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Mein persönlicher Jahresrückblick 2020


Buchstabenspiel mit Blüte

Ein ganz besonderes Jahr geht heute zu Ende.

Was für ein Jahr! Ein spannendes, aufregendes, intensives, verrücktes, lehrreiches, einsames, schwieriges, überraschendes und herausforderndes Jahr. Umso wichtiger ist es, so fühle ich, gerade auch aus diesem Jahr das Gold zu heben. Die Perlen zu polieren und alles zu einem kostbaren Collier zu verbinden. Ich möchte nicht, dass 2020 für mich als „eines der schlimmsten Jahre meines Lebens“ in die Schublade wandert. Denn ich möchte aus jeder Situation, aus allem was in meinem Leben ist, das Geschenk entpacken. In einem anderen Artikel habe ich schon einmal darüber geschrieben und auch einige Fragen zur Reflexion reingepackt.


Wo viel Krise, da auch viele Chancen. Oder etwa nicht? Weil es eben so ist: in jeder Krise steckt eine Chance. Und: es wird das, was Du draus machst.


Das habe ich in 2020 oft zu spüren bekommen – auf die eine oder andere Art und Weise.


2020 – ein wilder Ritt, hoher Wellengang und tiefes Tauchen

Unfassbar aber wahr: 50 bin ich geworden in diesem Jahr. Still und leise. Und irgendwie entspricht mir das auch sehr – Corona hin oder her.


Guided“ war mein Wort des Jahres und tatsächlich, ich war geführt. Zumindest immer dann, wenn ich aus dem Weg ging. Wenn ich es zugelassen habe und mich auf die Führung eingelassen habe. Wenn ich ganz ins Fühlen gegangen bin. In die Hingabe, ins Vertrauen, dass alles genau so ist, wie es sein sollte.


Dieses Gefühl, dieses buchstäbliche Gottvertrauen war immer in den Sessions da, die ich in 2020 in großer Anzahl geben durfte. Wahrlich, eines meiner größten Geschenke aus diesem Jahr! Meine Fähigkeiten zum Raumhalten verfeinert, meine intuitive Wahrnehmung geschult, liebevolles Gewahrsein gepflegt und zuverlässiges Dableiben gelernt. Für andere Menschen in den Sessions, aber auch für mich selbst. Bei mir bleiben. Mich selbst im größten Schmerz (aus)halten. Nicht wegschauen. Mein Herz heilen, Stück für Stück. Und andere Menschen zurück in ihre Herzensverbindung führen, ihr Herz zu spüren, es wieder für sich selbst zu öffnen und sie zurück nach Hause begleiten.


Der Raum, den ich für andere Menschen halte, ist satt geerdet, voller Wertschätzung und liebevoller Präsenz. Unspektakulär und unaufgeregt. Und gerade deswegen so in der Tiefe heilsam.


Am Ende des Jahres, in der Stille dieser Tage, erkenne ich jetzt auch, dass hierin eine große Gabe von mir liegt. Und wenn ich das so schreibe, füllt sich mein Herz mit Dankbarkeit. Welch eine Gnade, das tun zu dürfen! Ich bin dem Leben dankbar, dass ich das in 2020 erkennen und erfahren durfte. Danke Karin für die Healing Shift Ausbildung und den reichhaltigen Schlüsselbund für diese Arbeit.


Abschied

Mein schwerster Tag in 2020 war der 8. April, der Mittwoch in der Osterwoche. Der Tag, an dem wir unseren Tigerschatz gehenlassen mussten. Trauer ist ein tiefgreifender Prozess und ich habe Monate gebraucht um das Tal der Tränen zu durchwaten und wieder zu verlassen. Der Schrecken der letzten Stunden, der letzten Nacht mit ihm, der letzten Minuten, drohten fast 16 reiche, bunte und gut gelebte, gemeinsame Jahre als farblose Schemen zu hinterlassen. Es dauerte unfassbar lange, bis ich ohne Tränen auf Erinnerungen zurückblicken und mich über die lange gemeinsame Zeit freuen konnte. Zumindest gelingt es mir mehr und mehr. Es ist okay zu trauern und es ist okay, wenn auch heute noch immer wieder die Tränen fließen. Trauer ist so individuell wie Heilung und beides hat seine Zeit.


Ja, in diesem Jahr war enormes Potential für Tränen, Schmerz, Trauer, Ängste und Aufgeben. Das Büffet der Lektionen war reichhaltig, aber gerade sanft und anmutig serviert. Dennoch habe ich mehr Vertrauen entwickelt und in meinem System integriert. Tiefes Vertrauen darauf, dass es weitergeht, dass sich Lösungen offenbaren und Möglichkeiten finden werden. Und auch den Mut einen Schritt vor den anderen zu setzen, im Vertrauen darauf, dass sich der Weg im Gehen entfaltet.


Glücksmomente

Bei alledem habe ich gelernt noch mehr den Moment zu würdigen, als ich das eh schon immer tue. Noch mehr das Glück im Kleinen zu entdecken und anzunehmen. Das erste Eis im Frühjahr. Das Glück, dass wir jeden Tag draußen sein, uns draußen bewegen durften. Das verschwenderische Geschenk eines voll erblühten Mohnfeldes im milden Abendlicht. Die eiskalte Dusche am Morgen. Der Duft von Kaiserschmarrn, den ich im ersten Lockdown perfektioniert habe. Jede Sekunde mit den Fellnasen auf der Couch. Im Sommerwind getrocknete Haare. Sonne im Gesicht. Unzählige Freibadbesuche und das fette Grinsen im Mini-Pool im eigenen Garten. Die Schildkröte, die 2020 mein Krafttier war, mitten im Wald in einem moderigen Teich. Heiße Suppe, warmes Sesamöl und dicke Socken. Und der Mann, mit dem all das (kleine und große Glück) viel mehr Freude macht und mit dem sich auch die schweren Momente ein wenig leichter durchstehen lassen. Der an mich glaubt und mich in meinem Tun bestärkt. Der mich hält, mit mir ist, in diesem tosenden Sturm des Lebens. Liebe ist immer die Antwort, egal wie die Frage lautet.


Mein Herz ist voller Dankbarkeit. Für all das, was ich tun konnte. Für all das, was ich erfahren durfte. Für all das, was möglich war. Für die Menschen in meinem Leben. Für das Vertrauen, das mir geschenkt wurde. Für mich, mein über mich selbst hinauswachsen und mein Dranbleiben. Für meinen Weg, meine Learnings. Für die Liebe.


2021 – ich bin gespannt was Du offerierst und nehme diese eine Erkenntnis mit rüber:

es wird das, was wir daraus machen!


So! Das war mein persönlicher Jahresrückblick 2020. Ich bin bereit für 2021, vollkommen commited und sowas von ready!

Evelyn

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