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Farewell 2020 – Aber bitte verweile noch einen Moment…!


Holzbuchstaben mit Blüte

„Kann sich dieses 2020 nicht endlich vertschüssen?“ „Ich mag dieses 2020 nicht mehr ertragen, kann wer die Uhr vorstellen?“ „Hoffentlich ist 2020 bald vorbei, es kann echt nur noch besser werden!“.


Erkennst Du einen dieser Gedanken in Bezug auf dieses denkwürdige 2020? Hast Du derzeit manchmal ähnliche Gedanken? Wenn ich so durch die virtuelle Welt streife, dann begegnen mir so oder ähnlich gelagerte Gedanken, gefühlt an jeder Ecke.


Und ja, auch für mich ganz persönlich wird 2020 als eines der herausforderndsten in die Geschichte eingehen. Das Jahr in dem ich 50 wurde, war eines der Jahre, in dem ich oft nicht wusste, wie weitermachen. Ein Jahr, in dem ich gefühlt in einem inneren Ozean an Trauer und Tränen schwimmen musste und manche Tage einfach nur „irgendwie“ überlebt habe.


Und gerade deshalb fühle ich derzeit ganz deutlich, dass es so wertvoll ist, wenn wir 2020 noch einen Moment in uns nachklingen lassen, dem Atem noch ein wenig nachspüren, diesem so besonderen Jahr gut in uns nachspüren. Es nicht einfach nur endlich weghaben wollen, sondern noch ein wenig mit ihm bleiben. Es nicht herausdrängen, wie einen ungebetenen Gast, sondern es an unseren Tisch bitten und auf eine gute Tasse Tee einladen und sagen: Verweile noch einen Moment mit mir.


Und uns dann ein paar Fragen stellen. Fragen, die ich mir zu jedem Jahreswechsel stelle, die uns aber jetzt gerade vielleicht mehr denn unterstützen.


Entpacke mit diesen Fragen die Geschenke aus 2020:


Gab es während des Jahres 2020 ein erstes Mal in Deinem Leben? Hast Du etwas das erste Mal gemacht? Was war die größte Überraschung in 2020 für Dich? Was war die größte Herausforderung, die Du gemeistert hast? Welche neuen Qualitäten in Dir hast Du entdeckt und kultiviert? Was war Dein größtes Learning in diesem Jahr? Was war Dein schönstes Erlebnis in der Natur? Was hast Du geschafft, worauf Du besonders stolz bist? Was ist Dir wichtig geworden, womit Du vor einem Jahr nicht gerechnet hättest? Wofür bist Du dankbar?


Ich persönlich bin vor allem dafür dankbar, dass dieses Jahr mich noch tiefer ins Vertrauen verankert hat. Es geht immer irgendwie weiter. Diese Lektion habe ich wieder und wieder gelernt. Immer wieder habe ich das Vertrauen gewählt. „Guided“ war (und ist) mein Wort des Jahres und ich habe mich gerade in den schwierigen Momenten und Stunden immer wieder bewusst mit mir verbunden. Es ist die innere Führung und Verbundenheit zu uns und zum Universum, die uns durch das tosende Meer trägt. Diese Erfahrung war unglaublich stark für mich in diesem Jahr.

Ich glaube, wir alle haben in irgendeiner Form Verluste zu betrauern. Manche von uns verloren Angehörige, Arbeitsstellen, soziale Netze, vermeintliche Sicherheiten und die Freiheit zu Reisen.


Und trotz all dieser Verluste wage ich zu sagen, dass wir alle in diesem Jahr auch Geschenke empfangen haben.


Kreativität und Dankbarkeit


Vielleicht magst Du Dich mit den Fragen in die Stille begeben und ihnen einfach für eine Weile nachspüren. Oder die Magie der Schriftlichkeit nutzen und Dir alle Gedanken und Erkenntnisse dazu in Deinem Journal notieren. Wenn Du gerne kreativ unterwegs bist, dann reizt es Dich vielleicht eine Collage mit den passenden Worten und Bildern zu kreieren. Eine Art Dankbarkeits-Board vielleicht. Oder Dir für jeden Monat des Jahres ein Wort aus einem Magazin ausschneiden und es dann im nächsten Jahr zur Kontemplation verwenden. Oder daraus ein Kartenset mit 12 Karten gestalten. Ein Glas befüllen und immer wieder über die Worte meditieren und schriftlich damit arbeiten. Oder für jeden Monat des Jahres ein Art Journaling kreieren. Oder, oder, oder…


Es gibt so viele Möglichkeiten, wie Du dieses so besondere Jahr im Guten verabschieden kannst. Um in Frieden damit zu kommen und es nicht wie einen geprügelten Hund vom Hof zu jagen.


Denn es war immerhin ein weiteres Lebensjahr für uns alle. Ein weiterer Kreis auf Deinem Lebensring. Und es war ganz sicher nicht alles nur schlecht in diesem Jahr!


Dankbarkeit ist eine Haltung, die versöhnlich stimmt, mit dem was war und uns dabei unterstützt den Blickwinkel zu verändern. Wenn wir trotz allem Dankbarkeit kultivieren, dann heilt das unser Herz. Wenn wir unseren Schmerz, unsere Wunden zu Gold machen, dann findet Heilung statt.


Wie geht es Dir mit diesen Gedanken und welche Gefühle öffnet das in Dir?


Farewell von Herz zu Herz Deine Evelyn



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