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Selbstfürsorge und der Schaumbad-Mythos


Frau in Badewanne mit Buch

Ganz ehrlich: ich struggle immer wieder mit dem Begriff Selbstfürsorge. Einerseits ist das Wort so klar und selbst-verständlich wie ein Wort nur sein kann, anderseits ist es irgendwie auch wischiwaschi und irgendwie fast schon missbraucht. Denn dank den Sozialen Medien, denken die meisten Frauen dabei erst einmal an Schaumbäder und erschöpfte Mütter - daher auch der Schaumbad-Mythos.


Und ja, um es vorwegzunehmen: Schaumbäder können ein wundervolles Tool in Sachen Selbstfürsorge sein und manchmal sind genau diese kleinen Fluchten (für Mütter und alle anderen!) ein echter Segen und durch nichts zu ersetzen.


Verantwortung übernehmen


Selbstfürsorge bedeutet für mich aber nicht NUR das abendliche Bad um endlich abzutauchen und den Tag mit all seinen Herausforderungen und Widrigkeiten vergessen zu machen! Denn mal ehrlich, wir können so viel Baden bis uns Schwimmhäute wachsen, der streitsüchtige Partner, der gehasste Job, die ungeliebte Wohnsituation, die stressige Doppelbelastung, also all das, was uns erst dorthin bringt, bleibt uns erhalten.


Echte Selbstfürsorge besteht im besten Fall also daraus, das Bad natürlich als Erstmaßnahme zu nutzen, aber dann auch ehrlich und aufrichtig hinzuschauen. Aufs eigene Leben, auf das uns so auszehrt, das was uns so viel unserer Kraft und Energie kostet und dafür dann Lösungen finden.

Ja, und dann braucht es vielleicht Veränderungen. In Deinem Alltag, im Job, in der Partnerschaft, im Umgang mit Dir und Deiner Gesundheit. Und das ist dann der unpopuläre Part der puderzuckrigen instagram-affinen Selbstfürsorge.


Zurück zu Dir


Endlich wieder in Dir zuhause sein. Selbstfürsorge ist der Weg zurück zu Dir. Du kommst endlich wieder in Dir selbst an. Trittst wieder in Verbindung zu Dir und Deinen Gefühlen.

Und das ist mehr als „nur“ einen schönen Alltag zu gestalten und Pumpkin Spice Latte ins Foto zu halten. Es gibt so viele Ebenen der Selbstfürsorge, bitte schau dass Du nicht nur an der glänzenden Oberfläche kratzt.


Versteh mich nicht falsch: auch für mich sind warme Füße, heiße Suppen und Getränke, flauschige Stoffe, Massagen und Düfte, ein wesentlicher Bestandteil meiner Routinen. Aber ich achte darauf, dass mir all das nicht nur als Pflaster dient und die Wunden, das Trauma darunter, nicht ungesehen und unversorgt bleibt.


Weg der Heilung


Denn in Wahrheit ist Selbstfürsorge ein Weg der Heilung, wenn nicht sogar schon die Heilung selbst. In dem Moment, in dem Du beginnst Dich wirklich mit Dir auseinanderzusetzen, Dich wirklich um Dich und Deine Bedürfnisse zu kümmern, beginnt Heilung. Du erfährst, dass Du Ressourcen aufbauen und Dich dadurch selbst stabilisieren kannst. Du spürst, dass Du Dir all das selbst geben kannst, was Du vielleicht als Kind nie bekommen hast. Du kommst in Kontakt mit Deiner Seele und mit diesem Kern in Dir, der niemals zerstört werden kann – egal was Dir widerfahren ist. Du kannst Dich selbst gut begleiten und Dich halten, dafür sorgen, dass es Dir gut geht.


All das schafft ein Schaumbad alleine halt doch nicht.


Und deswegen ist es mir so sehr Anliegen und Mission, die wirkliche Tiefe und das Potential zu übermitteln, dass in der Selbstfürsorge liegt.


Wie geht es Dir mit dem Wort der Selbstfürsorge und wie legst Du es für Dich aus? Ich mag so gerne erfahren was Du denkst und fühlst, danke wenn Du einen Kommentar hinterlässt.


Take care of yourself Evelyn



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