Ob wir uns in Räumen wohlfühlen oder nicht, hängt von vielen verschiedenen Faktoren und persönlichen Vorlieben ab. Einer der Faktoren, der dabei absolut unterschätzt wird, ist der Duft. In Deinen vier Wänden achtsam eingesetzt, schlägst Du sogar zwei Fliegen mit einer Klappe: Du schenkst Deinen Sinnen Abwechslung UND unterstützt gleichzeitig Dein körperliches und seelisches Wohlbefinden.
Im zwischenmenschlichen Bereich wissen wir längst: ob wir uns riechen können oder nicht, bestimmt maßgeblich unsere Beziehungen. Und weil auch wir mit unseren Räumen in Beziehung stehen, verhält es sich auch da nicht anders. Grund genug also, um künftig liebevoll dafür zu sorgen, dass erst gar keine dicke Luft entsteht.
Unser Geruchsinn ist eh sehr besonders und privilegiert. Wusstest Du schon, dass unser Riechsinn direkt mit dem Limbischen System connected ist? Dem Teil des Gehirns also, in dem unsere Erinnerungen und unsere emotionale Intelligenz sitzen. Und alles was wir im Zusammenhang mit einem bestimmten Geruch jemals erlebten, wird deutlich stärker in unserer Erinnerung abgespeichert, als ohne. Hat die Nase die Spur also erstmal aufgenommen, liefert das Gehirn in Sekundenschnelle Gefühle und Bilder dazu.
Das olfaktorische Gedächtnis
Ein Teil meiner Kindheit riecht zum Beispiel nach Hefegebäck, Vanille, Tannenharz und Kaminofen. Düfte, die ich auch heute noch liebe und die mir Geborgenheit vermitteln. Der andere Teil roch nach abgestandenem Alkohol, überquellenden Aschenbechern und Poison von Christian Dior. Davon wird mir heute noch immer übel.
Wir alle kennen das ganz gut und wir erleben täglich den Effekt von Duftmemories. Meistens nehmen wir das aber gar nicht bewusst wahr, es ist dann eher so ein diffuses Gefühl von Unbehagen oder unerklärlichem Wohlgefühl. Es gibt Düfte und Gerüche, die uns sofort um Jahre oder Jahrzehnte zurückversetzen. Wie mein persönliches Beispiel zeigt, sind das oft heimelige, schöne Dufterinnerungen, aber natürlich können auch unschöne Begebenheiten als olfaktorische Trigger abgespeichert sein.
Und so hat auch jeder Raum, jede Wohnung, jedes Zuhause seinen ganz eigenen Geruch.
Und das macht die Wechselwirkung zwischen Dir und Deinem Raum natürlich wahnsinnig spannend. Denn wie eingangs erwähnt, der Duft hat einen enormen Einfluss auf Dein Wohlbefinden.
Fragen, die Dich leiten können:
Wie riecht Dein Zuhause?
Kennst Du den Geruch Deiner Wohnung?
Was riechst Du als Erstes, wenn Du die Türe aufsperrst?
Kommst Du gerne zur Türe herein und gefällt Dir was Du wahrnimmst?
Erhebt Dich der Geruch Deines Raumes oder geht Deine Energie runter?
Fühlst Du Dich vom Duft Deines Zuhauses belebt oder ermüdet?
Achte einfach in der nächsten Zeit darauf, Du wirst stauen, was Du alles wahrnehmen kannst.
Dir gefällt nicht was Du riechst? Vielleicht braucht es einfach ein bißchen frischen Wind und es bedarf ein paar kleinen Frische-Aktionen. Nutze am besten jede sich bietende Gelegenheit zum Lüften. Es ist wundervoll, wenn die frische Energie den Raum flutet und macht dazu auch richtig wach und klar.
Unglaublich viel Frischegefühl bringst Du in Deinen Space, wenn Du die Vorhänge abnimmst und wäschst, sowie Polstermöbel, Kissen und Kuscheldecken regelmäßig abziehst und in die Waschmaschine packst. Und auch der Teppichboden profitiert extrem von einer gründlichen Reinigung, Profis erledigen das schnell und zuverlässig.
Dicke Luft raus – Wohlgeruch rein
Wenn alles gründlich sauber ist, dann ist es an der Zeit Wohlgerüche einzuladen. Dafür gibt es natürlich einige Möglichkeiten. Wichtig ist hierbei, dass Du nur Düfte verwendest, die Du richtig gerne magst.
Ich persönlich liebe die vielfältigen Möglichkeiten der Aromatherapie und nutze sie ausgiebig. Das Räuchern liebe ich auch sehr (nicht nur während der Rauhnächte!) und auch ein gutes(!!) Räucherstäbchen weiß ich sehr zu schätzen. Nichts kommt jedoch an die Verwendung von hochwertigen ätherischen Ölen heran.
Ätherische Öle nehmen einen ganz besonderen Stellenwert in meinem Lifestyle ein. Ich beschäftige mich bereits seit fast 30 Jahren mit Ölen, doch erst als ich vor einigen Jahren die Öle von Young Living kennenlernte, habe ich erfahren dürfen, welches Potential den Pflanzenessenzen innewohnt. Aus meiner täglichen Selbstfürsorge-Praxis sind ätherische Öle nicht mehr wegzudenken und es vergeht kein einziger Tag, an dem ich sie nicht nutzen würde. Es ist einfach eine wundervolle Möglichkeit, die Stimmung und das Wohlbefinden auf allen Ebenen zu unterstützen. Gerade auch der Bereich der emotionalen und spirituellen Selbstfürsorge ist so schön mit Ölen zu ergänzen, ich kann es Dir nur ans Herz legen.
Duftvorlieben sind natürlich eine sehr individuelle Sache, dennoch möchte ich Dir ein paar Anhaltspunkte geben, wofür Du ätherische Öle einsetzen kannst. Die Auswahl an herrlichen Ölen ist schier unerschöpflich und am Ende entscheidet immer Deine Nase. Teste einfach ganz spielerisch und schau, welches Öl Dir in welcher Situation am allermeisten dient.
Hier ein paar Beispiele für Dich:
Orange: schenkt Optimismus, Geborgenheit und lässt Dich die Süße des Lebens wieder schmecken. Wundervoll für kreatives Tun oder gemeinsame Mahlzeiten und Gespräche.
Lavendel: besänftigt Geist und Seele. Macht sich wundervoll in allen Lebenslagen und besonders in Räumen, in denen Entspannung gewünscht ist.
Bergamotte: stärkt den Blick aufs Positive und unterstützt dabei, das Leben zu entschleunigen. Überall dort wo Leichtigkeit und Gelassenheit gewünscht sind.
Jasmin: schenkt Sinnlichkeit und öffnet den Blick für die Schönheit des Lebens. Mit Jasmin fühlt sich die Liebe eingeladen und Beziehungen profitieren von der Weichheit des Öls.
Zedernholz: steht für Neubeginn und Wandel und ist gerade in diesen Zeiten sehr stabilisierend und entspannend. Abgrenzung und der eigene Weg werden sehr unterstützt durch das Öl.
Weihrauch: ein echter Tausendsassa mit unzähligen Aspekten. Unterstützt die Konzentration und schärft den Blick auf die Essenz dessen was ist. Vertieft das Bewusstsein für den Moment. Ein kraftvoller Begleiter für viele Lebenslagen.
Copaiba: lässt das Nervensystem schnell und zuverlässig zur Ruhe kommen. Gleichzeitig wirkt das Öl auch als Verstärker von anderen Ölen und unterstützt diese dann zusätzlich in ihrer Wirkung
Patchouli: hat eine sehr stark erdende Wirkung und schenkt auch in stressigen Phasen tiefe Entspannung und Bodenhaftung. Der intensive Duft lässt sich auch wundervoll mit anderen Ölen kombinieren.
Ylang Ylang: stark ausgleichende Wirkung, wundervoll zur Harmonisierung von weiblichen und männlichen Energien. Der sinnliche Duft besänftigt Gereiztheit und schlechte Stimmungen.
Pfefferminze: Wachmach-Kick und Energiespender vom Feinsten! Minze sorgt für einen hellwachen, klaren Geist und macht den Kopf so richtig frei. Perfekt also fürs Homeoffice oder überall dort wo Konzentration gefragt ist. Perfektes Match mit Ölen aus Zitrusfrüchten!
Vanille: warm, sanft und süß wie eine liebvolle Umarmung. Der Seelentröster schlechthin. Emotionen werden auf einer tiefen Ebene ins Gleichgewicht gebracht.
Eukalyptus: bringt stockende Energie ins Fließen und schenkt Raum für offene, freie Kommunikation. Der Duft wirkt auf eine ganz eigene Art entspannend und weitet den Herzensraum.
Wow, Du siehst ja schon, der Einsatz der Pflanzenessenzen ist wirklich meine große Passion! Ich liebe es so sehr mit den Ölen zu arbeiten und kann Dir sehr ans Herz legen in diese Welt mal hinein zu schnuppern. Wenn Du gerne erfahren möchtest, wie Du mit ätherischen Ölen ganz gezielt bestimmte Lebensthemen unterstützen kannst, dann hab ich HIER etwas ganz besonderes für Dich.
Was sind Deine Erfahrungen mit der Duftmagie in Deinem Zuhause? Ich freu mich auf Dein Erzählen und natürlich auch auf Deine Fragen.
Deine Evelyn
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